Geschichte der Marienkirche
- um 1360: Bau der Marienkirche als Pfarrkirche der Vorstadt Neuendorf außerhalb der Stadtmauer
- 1367: erste urkundliche Erwähnung des „armen Gotteshauses unserer lieben Frauen im Nuvendorfe auswendig der Stadt“
- 1.H.15.Jh.: Neubau des Chorraumes, offenbar im Zusammenhang mit einer vorgesehenen aber nicht vollendeten Vergrößerung des gesamten Kirchengebäudes
- 1539: Einführung der Reformation in Sangerhausen
Nutzung der Marienkirche als Friedhofskirche für die folgenden drei Jahrhunderte - 1555: Aufnahme der Marienkirche in die Stiftung „Armenkasten“ Sangerhausen, Stiftinspektoren: der Bürgermeister und der Superintendent
- seit 1846: mehrfache Veränderungen des Geländeniveaus
- 1852 Aufgabe des Friedhofes an der Marienkirche
- seit 1858: Gottesdienste der Altlutherischen Gemeinde im Kirchenschiff
- 1860 – 1893: Gottesdienste der Katholischen Gemeinde im Chorraum
- 1893: Auszug der Katholischen Gemeinde, Übernahme des Chorraumes durch die Altlutheraner, umfangreiche Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten (Dachreparaturen, Neuverglasung der Fenster, Einbau der Empore sowie einer Horizontaldecke im Chorraum), Einbau eines Gemeindesaales und einer Sakristei im Kirchenschiff
- 1894: Einbau einer Orgel durch den Orgelbaumeister Strobel (Frankenhausen)
- 1951: Mahnmal für die Opfer des Faschismus an der Außenseite des Chores, Künstler: Gerhard Geyer (Halle/S)
- 1977: baupolizeiliche Sperrung der Kirche, in den Folgejahren zunehmender baulicher Verfall
- 1986: Sicherung des Altarbildes durch Verwahrung in der Ulrichkirche Sangerhausen; Abgabe der Kirchenbänke an die Schlosskapelle Allstedt
- 1989: erste Notsicherung des Gebäudes durch den städtischen Bauhof
- seit 1990: verstärkte Anstrengungen zur Rettung, Erhaltung und kulturellen sowie sakralen Nutzung
- 1993: Beginn von Instandsetzungsarbeiten am Dach (1. Bauabschnitt der Dachinstandsetzung)
- 1994: bürgerschaftliches Engagement für die Marienkirche: Konstituierung des „Initiativkreises Kultur-Stiftung Armer Kasten“,
- 1994: zweiter Bauabschnitt der Dachinstandsetzung
- 1998: Instandsetzung und Umgestaltung von Marienanlage und Marienstraße durch die Stadt Sangerhausen
- 2000: Gründung des Kulturvereins Armer Kasten e. V.
- 2000: Erneuerung der Dacheindeckung des Chorraumes, Dachentwässerung
- 2002/2003: weitere Instandsetzungsarbeiten (Turmdach) und Rückbau eines Fensters im Kirchenschiff
- 2006: Auflösung der Stiftung Armenkasten, Übertragung des Gebäudes Marienkirche in das Eigentum der Stadt Sangerhausen mit Nutzungsrecht für die Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK)
- 2006: Dritter Bauabschnitt der Gesamtsanierung: Außenfassaden, Eingangstür Chorraum, Chorraumfenster, Gestaltung der mittleren Chorraumfenster durch den Glaskünstler Günter Grohs (Wernigerode)
- 2007: Rückkehr des Altarbildes in die Marienkirche
- seit 2009: gemeinsame Überlegungen der Stadt Sangerhausen, des Kulturvereins und der Kirchengemeinde zur Sanierung und künftigen Gestaltung des Kircheninnenraumes
- 2013: Abschluss eines Nutzungsvertrages zwischen der Stadt Sangerhausen und dem Kulturverein Armer Kasten e. V.
- 2014: Umsetzung des mittelalterlichen Taufsteins der ehemaligen Dorfkirche Kieselhausen in die Marienkirche und neue Weihe
- 2015: Installation einer neuen Beleuchtung für Gottesdienste, Veranstaltungen und Ausstellungen
- 2016: Sanierung des Kirchturms und Einbau des Glockenstuhls
- 2017: öffentlicher Glockenguss in der Marienanlage; vier neue Glocken erklingen am 31.10.2017